Nachdem die gestalteten Teile vorerst fertig sind, habe ich mir gedacht, dass ich die Anlage zu Ausstellungszwecken noch ein wenig modifizieren sollte. Deshalb habe ich beschlossen, eine Rückführung hinter den Kulissen mit einem kleinen Schattenbahnhof zu bauen. Damit sollte es mir dann möglich sein, einen Zug in "Dauerschleife" fahren zu lassen, um auch einmal ein kleines Schwätzchen mit den Besuchern führen zu können.
Auf diesem Modul besteht in Zukunft die Möglichkeit, noch den Abzweig zur Reussengrube Cretzschwitz zu bauen. Dazu benötige ich aber noch einige Informationen, Bilder und vor allem Ideen, wie die Anlagen der Ziegelfabrik einmal ausgesehen haben. Heute existieren von den alten Hallen nur noch Reste.
Der Bau des Moduls bringt keine Überraschungen. Den Modulkasten aus Sperrholzplatten mit 10 mm Stärke habe ich verleimt und verschraubt. Die Trasse entstand aus 5 mm dickem Sperrholz, auf die ich direkt die Gleise aufklebte. Bisher habe ich keine der üblicherweise verwendeten Korkunterlagen verbaut. Deshalb nutzte ich auch bei diesem Modul eine solche Bauweise. Warum das bei allen bisherigen Modulen so ist, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Vielleicht hab ich es anfangs einfach vergessen? Nun, mich persönlich stört es nicht, wenn man den fahrenden Zug bei seiner beschaulichen Fahrt auch hören kann.
An die Gleistrasse sind anschließend wieder Pappstreifen geklebt worden auf die zu guter Letzt Zeitungspapier in 3 Schichten mittels Holzkaltleim geklebt wird. Genauso gut kann auch Latex-Bindemittel verwendet werden. Das hatte ich zwar vorgehabt, aber bei der Öffnung des Leimeimers erlebte ich eine Überraschung. Der Leim war vergammelt und roch sehr unangenehm, um es mal vornehm auszudrücken! Also hieß es Umstieg auf Holzleim. Was aber lernt man daraus: allzu lange sollte man das Latex-Bindemittel nicht stehen lassen.
Lange überlegt habe ich, wie ich die Strecke mit einer gewissen Tarnung hinter die Kulissen bringen sollte. Meine gewählte Variante sieht so aus: In einer Rechtskurve wird ein Einschnitt gestaltet und dieser mit Hilfe von Bäumen sowie Strauchwerk soweit getarnt, dass man die Züge kaum noch sieht. Mal sehen, ob das dann so aussieht, wie ich mir das jetzt vorstelle.
Heute habe ich nun wieder etwas weiter geplant. Ich konnte in den drei GMWE-Büchern einige Fotos finden, auf denen ich den Verlauf von Strecke, Wegen und Begrenzungen sowie den Standort von eventuell vorhandenen Bauwerken mehr oder weniger erahnen konnte. Hilfreich sind auch die von mir in den letzten Jahren vor Ort angefertigte Fotos. Geplant war von mir eigentlich nur eine Bahnstrecke mit einer grünen Wiese, aber inzwischen bin ich anderer Meinung. Es gehört ein Weg neben das Gleis, dann ein Holzzaun und eine kleine Scheune konnte ich ebenso entdecken wie ein Wohnhaus. Da muss ich wohl den Zeitplan wieder etwas verändern und die Fertigstellung nach hinten verschieben.
Inzwischen habe ich begonnen, die ersten Zentimeter einzuschottern. Hier sieht man den Zustand im noch feuchten Zustand. Leim ist Standard, verdünnter Weissleim mit Spülmittel. Die Nägel werden noch entfernt und die Nägellöcher will ich verspachteln. Das gefällt mir so nicht.
Hier einige Fotos des Bauablaufs des Umlenkmoduls Wernsdorf.
Die Säulen für den Zaun habe ich aus dünnen Furnierstreifen geschnitten. Ich versuche immer, viele Dinge selbst und mit eigenen Mitteln zu bauen. Damit habe ich die Chance, mich sehr lange mit meiner kleinen Anlage zu beschäftigen und außerdem wirken viele Dinge wesentlich authentischer. Da muss aber jeder seinen eigenen Weg finden.
Der Zaun ist ein Lasercut-Bausatz der Firma mehbu-lasertechnik. Im Schop habe ich den Zaun leider nicht in TT gefunden, aber eine freundliche Anfrage per Mail brachte eine Lösung. Es wurden 10 Bausätze in 1:120 an mich geliefert. Das ist doch mal Kundenservice. Vielen Dank nochmal auf diesem Weg. Das Fahrrad stammt übrigens von artitec, eine sehr feine Ausführung.
Jetzt noch einige Fotos des "fertigen" Moduls.